Gut miteinander klarkommen ist nicht immer leicht. Besonders dann, wenn wir mit Menschen zu tun haben, die völlig anders ticken als wir selbst. Vielleicht hast Du auch schon einmal erlebt, dass Du mit jemandem in einer Situation steckst, in der Ihr dennoch gut miteinander zurecht kommen wollt oder müsst. In diesem Artikel erfährst Du, wie Du die Verbindung in einem solchen Fall positiv verändern kannst.
Denn auch, wenn solche Beziehungen manchmal geradezu ausweglos erscheinen mögen: Es ist meist gar nicht so schwer, die Situation zu drehen und den Umgang miteinander entsprechend angenehm zu gestalten. Du erfährst gleich, was Du dazu brauchst und wie dies möglich ist.
Die Vorgeschichte
Zuvor möchte ich Dir noch kurz erzählen, wie ich zu dem Thema für meinen heutigen Artikel gekommen bin. Das war nämlich so: Kürzlich fragte ich meine Facebook-Fans, welche Themen sie sich von mir für einen Blogartikel wünschen würden. Sabine, eine inzwischen schon treue Leserin meines Blogs, antwortete daraufhin:
Ich bin überzeugt, dass Sabine nicht die einzige ist, die den Wunsch hegt, trotz Unterschiedlichkeiten gut miteinander klarkommen zu wollen. Aus der Vergangenheit kenne ich diese Sehnsucht selbst sehr gut und durfte auf diesem Gebiet bereits einige Lektionen für mich lernen. Auch meine Klienten stehen immer wieder vor der Herausforderung, gut mit Menschen klarkommen zu wollen – oder zu müssen – die völlig anders ticken als sie selbst.
Meine daraus gewonnenen Erkenntnisse gebe ich Dir jetzt weiter. Ich verrate Dir auch, wie Du den Umgang mit solchen Menschen trotz aller Vorbehalte gelingend gestalten kannst.
1. Tipp:
Sei Dir klar über Eure unterschiedlichen Bedüfnisse
Das, was Dir in Situationen mit Menschen, die sehr anders sind, als Du am allermeisten hilft, ist Klarheit darüber, dass hier unterschiedliche Bedürfnisse aufeinander treffen.
Dieses Phänomen ist ganz und gar nichts ungewöhnliches oder schlimmes, es geht einfach nur um Folgendes:
Erkenne an, dass Eure jeweiligen Bedürfnisse momentan verschieden sind.
Denn: Wir alle haben unsere ganz persönliche Sicht auf die Dinge, wir alle stehen jeweils an unterschiedlichen Punkten und verfolgen womöglich verschiedene Prioritäten. Daraus ergeben sich unterschiedliche Bedürfnisse bzw. treten diese Bedürfnisse nicht selten einfach zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf. Anschaulich wird dies zum Beispiel an dem Bedürfnis nach Kontakt.
Wenn Du Dich nach Kontakt zu jemandem sehnst, tritt vielleicht die Situation ein, dass diese Person gerade weniger ein Kontaktbedürfnis nach Dir hat und vielleicht sogar etwas Abstand benötigt. Jetzt wird es spannend! Denn die weitere Interaktion dieser Personen wird davon bestimmt, wie jetzt die entsprechenden Reaktionen auf diese unterschiedlichen Bedürfnisse ausfallen.
Reagierst Du entspannt (und ich meine wirklich entspannt und nicht „gedacht entspannt“) auf das aktuelle Bedürfnis Deines Gegenübers nach Abstand, werdet Ihr vermutlich weiterhin verständnisvoll und gelassen miteinander umgehen können. Der gewünschte Abstand kann sich einstellen, das Gegenüber entspannt sich.
Bei nächster Gelegenheit könnt Ihr beide wieder gelassen aufeinander zugehen. Die Erfahrung des anderen, dass seine Bedürfnisse gesehen und geachtet werden, führt in den meisten Fällen dazu, dass sich das Band des Vertrauens zwischen diesen Personen stärkt und die Beziehung damit an Tiefe und Verbindlichkeit hinzu gewinnt.
Reagierst Du hingegen angespannt auf das Bedürfnis nach Abstand, stellt sich eine vollkommen andere Dynamik ein, die Euren Umgang mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer Herausforderung werden lässt.
Von dem Moment an, wo wir erkennen, dass unser Gegenüber gerade einfach ein anderes Bedürfnis hat, als wir selbst, eröffnen sich uns ganz neue Möglichkeiten in unserem Miteinander und wir können gut miteinander klarkommen.
2. Tipp:
Kenne die Baustelle, auf der Du wirksam sein kannst
Selbstverständlich enttäuscht es leicht, wenn sich Dein Gegenüber nicht für die Dinge erwärmen kann, die Dir gerade besonders am Herzen liegen.
Insbesondere, wenn Du Dich intensiv mit Deinen Gefühlen und Deiner Selbstentwicklung beschäftigst, Dir eine gute Verbindung zum anderen wünschst und Dir eine differenzierte, reflektierte Auseinandersetzung mit Deinen Mitmenschen erhoffst, kann es sehr ernüchternd sein, wenn die andere Person nicht mitzieht oder dies aktiv abblockt. Es stellt sich die Frage: „Wie können wir dennoch gut miteinander klarkommen?“ Dabei können ganz schön frustrierende Gefühle entstehen, abgesehen von dem damit oft einhergehenden Gefühl der Hilflosigkeit.
An diesem Punkt ist es extrem hilfreich, sich Folgendes sehr klar zu machen:
Es ist ganz und gar die Entscheidung Deines Gegenübers, ob er an Deine Themen andocken und sich damit beschäftigen möchte – oder nicht.
Wenn wir diesen Punkt nicht akzeptieren wollen und jetzt hingehen und dem anderen unsere Ideen für ihn ungefragt anpreisen, laufen wir große Gefahr, damit auf Granit zu stoßen.
Und vielleicht kennst Du selbst das abwehrende Gefühl, wenn Dir jemand ungefragt etwas mit Nachdruck nahe legen möchte, wovon er meint, dass es „wirklich gut für Dich“ wäre, mit dem Du selbst jedoch herzlich wenig anfangen kannst.
Sehr viele Menschen reagieren in solchen Momenten — durchaus berechtigt — aus der Haltung heraus „Ich weiß selbst, was wann wie gut für mich ist“ und machen im Anschluss dicht.
Diese Reaktion führt uns bestenfalls ohne Umschweife zu der Baustelle zurück, auf der wir wirklich etwas ausrichten können. Zu uns selbst.
Dieses Terrain ist mit Abstand jenes, auf dem wir den für Veränderungen fruchtbarsten Boden vorfinden. Um gut miteinander klarkommen zu können, sollten wir hier die dafür erforderlichen Samen sähen und die Bereitschaft zeigen, uns zu verändern. Denn: Wenn wir uns verändern, verhalten wir uns anders. Daraufhin erhalten wir in der Regel auch andere Reaktionen, als wir sie zuvor bekommen haben.
Wir erzielen also eine nachhaltige Veränderung im Außen durch unsere voran gegangene Veränderung in unserem Inneren.
Veränderung geschieht von innen nach außen
Wenn wir zu dieser Veränderung bereit sind, können wir jetzt also die Gelegenheit nutzen, um uns selbst einige spannende Fragen zu stellen. Zum Beispiel:
Warum ist es so wichtig für mich, dass mein Gegenüber sich für meine Themen interessiert?
Und:
Wie kann ich mir selbst das wohlwollende Verständnis geben, das ich in diesen Momenten vom anderen erhoffe?
Nicht selten ist es nämlich so, dass dem Gegenüber an der gemeinsamen Verbindung ebenfalls viel liegt und sogar viele gemeinsame Werte vorliegen. Diese Person würde vielleicht nur anders darüber reden. Beleuchten wir hierzu beispielhaft einmal das Interesse an Spiritualität.
Manche Menschen, die sich gerade viel mit diesem Thema beschäftigen, reden sehr offen und gerne darüber. Sie machen aktuell vielleicht hoch interessante und bereichernde Entdeckungen für sich und wollen andere nicht nur daran teilhaben lassen, sondern sind so enthusiastisch von ihren neuen Erfahrungen ergriffen, dass sie andere von diesen neuen Erkenntnissen überzeugen wollen.
Das Gegenüber beschäftigt sich momentan vielleicht nicht proaktiv mit diesem Thema. Womöglich reagiert er sogar sehr skeptisch auf diesen Begriff oder kann mit den neuen Erfahrungen des Gegenübers einfach nichts anfangen. Dennoch handelt er in seinem Alltag in vielerlei Hinsicht nach genau den Werten, die auch die Person vertritt, die sich aktiv mit dem Thema Spiritualität auseinandersetzt. Im Grunde genommen ergibt sich daraus dann eine große Schnittmenge an Werten, die beide teilen und die eine Verbundenheit zwischen beiden erzeugen. Gleichzeitig kann hier auch jede Menge Zündstoff für heiße Diskussionen oder gar Konflikte zwischen beiden vorliegen, je nachdem, wie beide miteinander umgehen.
Mein Rat hierzu:
Fokussiere Dich auf die Gemeinsamkeiten, die Euch verbinden.
Oft hilft es auch, sich darüber bewusst zu werden, was wir vom anderen eigentlich wollen.
Sind wir an diesem Punkt ehrlich zu uns selbst, machen wir oftmals erstaunliche Entdeckungen. Diese Erkenntnisse können wir nutzen, um unsere Kommunikation klarer zu gestalten. Damit erhöhen wir eklatant die Wahrscheinlichkeit, das zu bekommen, was wir wirklich wollen und können einen Rückzug in der Beziehung vermeiden.
3. Tipp
Entwickle Interesse und Verständnis für Dein Gegenüber
Nachdem Du Dir eine große Portion Empathie und Selbstfürsorge gegeben hast, kannst Du den Prozess intensivieren, indem Du ganz ehrlich für Dich erörterst, was Du für den anderen tun kannst, damit sich Eure Verbindung intensiv und entspannt entwickeln kann. Hierzu kannst Du Dich zum Beispiel fragen:
Wie könnte ich mich selbst verhalten, damit mein Gegenüber sich wohl mit mir fühlt und wir gut miteinander klarkommen?
Oder:
Was kann ich den anderen fragen, um ihn und sein Verhalten besser verstehen zu können?
Was Du sonst noch tun kannst:
Bringe ehrliches Interesse für den anderen auf und lasse ihn gleichzeitig, wie er ist. Akzeptiere ihn, ohne ihn verändern zu wollen.
Wenn Dir dies gelingt, machst Du eine Tür auf, durch die extrem viele Menschen sofort mit Kusshand hindurch treten möchten.
Dies kann ich Dir aus vielfacher Erfahrung tatsächlich versprechen.
Du wirst enorm attraktiv, wenn Du Dich Deinen Mitmenschen gegenüber auf diese Weise verhältst. Denn ab diesem Moment fühlt sich der andere sicher bei Dir und öffnet sich Dir gegenüber nahezu automatisch. Der schöne Nebeneffekt dabei:
Eure Verbindung wird enorm gestärkt und vertieft.
Dies funktioniert allerdings nur, wenn Du den anderen auch ganz und gar lassen kannst, wie er ist. Das ist eine unabdingbare Voraussetzung, die es zu erfüllen gilt. Sie beinhaltet, dass Du vielleicht nicht vom anderen bekommen wirst, was Du Dir erhofft hast und dass Du bereit bist, dies zu akzeptieren.
Oftmals ist dies leichter gesagt als getan. Du kannst es jedoch wunderbar üben. In diesem Prozess kannst Du Dich auch professionell begleiten lassen und so zu schnelleren und nachhaltigen Ergebnissen gelangen.
In meinem Happiness Management Coaching stellt dieser Part ein wichtiges Element dar, das Deine Beziehungen auf ein höheres Level hebt.
Indem Du Dir bewusst machst, dass niemand Dir etwas schuldig ist, erschaffst Du für Dich selbst eine solide Basis, von der aus Du frei und selbstbestimmt agieren kannst.
4. Tipp:
Wähle Deine Kontakte weise
Darüber hinaus möchte ich Dich anregen, einmal zu untersuchen, mit welchen Menschen Du wirklich gerne zusammen bist und arbeitest.
Schließlich können Menschen sehr unterschiedlich sein, sehr verschiedene Werte und Ziele vertreten und sehr individuell kommunizieren und handeln. Diese Unterschiedlichkeiten können wir einerseits als spannend, inspirierend und bereichernd wahrnehmen. Andererseits können sie uns auch herausfordern und anstrengen. Umgeben wir uns stark mit Menschen, die sehr andere Werte haben und leben, als wir selbst und die dazu auf andere Art und Weise kommunizieren und handeln, sind wir stark gefordert: Darin, bei uns selbst zu bleiben. Und darin, auch den anderen für sich stehen zu lassen. Fällt uns dies schwer, kann sich das Miteinander manchmal wie ein ewiger Kampf oder wie ein uns runterziehender Sumpf anfühlen.
Davon abgesehen gibt es Menschen, die sehr daran interessiert sind, sich weiterzuentwickeln, persönlich und miteinander zu wachsen. Sie sind bereit, die Verantwortung für ihre Gefühle und für ihr Handeln zu übernehmen. Andere verlagern die Verantwortung für ihr Leben, ihren Erfolg und ihr Glück lieber nach Außen. Sie wollen möglichst bleiben, wie sie sind und verspüren kein Interesse an Veränderung oder an reflektierter Auseinandersetzung bzw. persönlichem Wachstum. Auch das ist ok. Es ist eine individuelle Entscheidung, die jeder selbst trifft.
Du kannst selbst entscheiden, zu wem Du Dich hingezogen fühlst und mit welchen Menschen Du am liebsten Kontakt hast und gerne haben möchtest. Nutze diese Möglichkeit und frage Dich daher einmal ganz ehrlich:
Wer tut mir gut in meinem Umfeld und warum?
Ebenso hilfreich ist die Frage:
Wie kann ich mehr Menschen finden, die so sind und mehr Zeit mit ihnen verbringen?
Kontakte bewusst gestalten
Und dann mach Dich auf die Suche nach genau solchen Menschen. Parallel kannst Du die Kontakte reduzieren, die Dich nicht wirklich weiterbringen oder die Dir nicht gut tun.
Du musst es nicht allen recht machen und jedem zur Verfügung stehen.
Gerade weil unsere Lebenszeit begrenzt ist, ist es doch absolut in Ordnung, sich das Leben so einzurichten, dass wir diese Zeit möglichst mit den Menschen verbringen, die wirklich wertvoll für uns sind und die uns als ebenso bereichernd erachten. Zum Glück haben wir ja eine riesige Auswahl unter all unseren Mitmenschen.
Manchmal ist uns jedoch gar nicht bewusst, dass wir diese Wahl haben. Dann bleiben wir in Kontakten kleben, in denen wir wenig von dem bekommen, was wir uns eigentlich erhoffen und ersehnen. Oft fühlen wir uns hier durch alte, vertraute Muster verbunden. Diese kennen wir meist schon aus unserer Kindheit und erachten sie daher als „normal“, selbst dann, wenn sie vielleicht nicht zuträglich für uns sind. Wir sind sie einfach gewohnt. Gegebenenfalls wundern wir uns vielleicht über die Schwere und Anstrengung, die diese Beziehungen in vielen Fällen mit sich bringen.
5. Tipp:
Gut miteinander klarkommen lernen
Indem wir uns selbst weiterentwickeln, können wir solche unbefriedigenden Verhaltensmuster jedoch erkennen und anschließend verändern.
Ein gezieltes Coaching kann Dich dabei effektiv unterstützen und Dich auf diesem Weg sehr schnell voran bringen.
Hast Du diese Möglichkeit schon einmal ausprobiert und Dich coachen lassen?
Falls nicht, kannst Du diese Option nutzen, um wirklich zielgerichtet vorwärts zu kommen und Dich rasant zu entwickeln.
Innerhalb eines Coachings kannst Du lernen, wie Du Deine Verbindung zu Menschen, die ganz anders sind als Du, gezielt stärken und Dir gleichzeitig selbst treu bleiben kannst.
Das Leben wird dadurch nicht nur leichter und befriedigender für Dich. Du erlangst auch tatsächlich mehr Energie und Zeit, die Du aktuell dafür benötigst, um solche komplizierten Beziehungen glimpflich zu gestalten.
Möchtest Du diesen Zustand gerne für Dich herstellen? Dann melde Dich jetzt direkt zu einem einmaligen, kostenfreien Erstgespräch bei mir an:
Ja, ich will mich jetzt zielgerichtet und rasant weiter entwicklen!
Ich freue mich auf Deine Nachricht.
Und jetzt: Lass es Dir gut gehen und sei herzlich gegrüßt
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