Wie Du mit Hilfe von Steinen, Sand und Wasser Deinen Umgang mit Zeit sinnvoll gestalten kannst

 

Hast Du Dich schon einmal gewundert, warum es Menschen gibt, die in Einem fort ihrer niemals endenden To-Do-Liste hinterher hetzen und warum andere Zeitgenossen, die offenbar auch viel schaffen, dabei sehr ausgeglichen und zufrieden wirken?

Objektiv betrachtet haben wir doch alle vierundzwanzig Stunden am Tag, die uns zur Verfügung stehen. Subjektiv betrachtet nutzen wir diese offensichtlich sehr unterschiedlich.

Oft höre ich den Satz: „Ach ja, ich würde ja gerne … (dies oder jenes) machen, aber dafür habe ich leider keine Zeit.“ Nun, das könnte man tatsächlich meinen.

Zeit ist jedoch — wie so Vieles im Leben — schlichtweg das, was wir persönlich aus ihr machen.

Wie wir Zeit empfinden und nutzen, hängt davon ab, wie wir diese Ressource betrachten, bewerten und einsetzen. Manch einer geht großzügig verschwenderisch mit ihr um, ein anderer bewusst gestaltend, ein Dritter geradezu geizig.

Fakt ist, dass Zeit eine wertvolle und unwiderbringliche Ressource für uns alle darstellt.

Denn ganz egal, wie wir unsere Zeit füllen, welchen Umgang wir uns mit ihr aneignen, es handelt sich stets um unsere Lebenszeit. Und wie wir diese verbringen, das entscheiden wir doch letzlich selbst (auch, wenn es uns nicht so vorkommen mag).

Die folgende Geschichte nach Stephen R. Covey veranschaulicht Dir, wie wir es schaffen können, unsere Zeit für uns sinnvoll zu gestalten:

 

Zeitmanagement Methoden: Ein Experiment zum Thema Zeit

 

Ein Philosophieprofessor eröffnete seine Vorlesung mit folgenden Worten: „Es geht heute um das Thema „Zeitmanagement“.

Aufrecht schaute der Dozent einem nach dem anderen langsam in die Augen, um schließlich anzukündigen: „Wir werden dazu ein kleines Experiment machen.“

Der alte Professor stellte vorsichtig einen großen Glaskrug auf den Tisch und füllte ihn mit etwa einem Dutzend tennisballgroßer Steine, die er bedächtig in den Glaskrug setzte, bis der Krug randvoll war und darin kein Platz mehr war.

Da erhob der alte Professor den Kopf: „Ist der Krug voll?“ fragte er. Alle antworteten: „Ja!“ Er wartete und frage nach: „Tatsächlich?“

Darauf bückte er sich, holte ein Gefäß mit Kieselsteinen hervor und füllte bedächtig den Glaskrug – rührte um – füllte nach – bis die Kieselsteine alle Lücken füllten.

Der alte Professor hob erneut den Kopf und frage: „Ist der Krug voll?“ Die Teilnehmer waren unruhig – einer antwortete „Wahrscheinlich nicht.“ – „Gut“, antwortete der Professor.

Er neigte sich nach unten und holte diesmal einen Eimer mit Sand. Bedächtig goss er den Sand in den Glaskrug. Der Sand schickte sich an, die Räume zwischen den großen Steinen und dem Kies zu füllen.

Noch einmal frage der Professor: „Ist der Krug voll?“ – Ohne zu zögern, entgegneten alle Studenten „Nein!“ – „Gut.“ Gerade so als ob sie eine Fortsetzung erwarteten, nahm der Professor eine Kanne mit Wasser und goss das Wasser in den Krug bis der Krug randvoll war.

Nun erhob sich der Professor und frage die Gruppe: „Was will uns dieses Experiment sagen?“

In Anbetracht des Kursthemas meinte der Mutigste unter den Zuhörern: „Es zeigt uns, dass wir sogar dann, wenn wir meinen, dass unser Kalender randvoll ist, noch weitere Termine vereinbaren und Dinge erledigen können, wenn wir es wirklich wollen.“

 

Die große Wahrheit dieses Experiments

 

„Nein“, sagte der alte Professor – „Darum geht es nicht. Die große Wahrheit, die uns dieses Experiment zeigt, ist die folgende:

Wenn wir nicht als Erstes die großen Steine in den Krug setzten, bringen wir sie später neben allen anderen Dingen nicht mehr hinein.“

Darauf erfolgte tiefes Schweigen, die Offensichtlichkeit seiner Worte leuchtete jedem ein.

„Was sind die großen Steine in Ihrem Leben?“, frage der Professor.

„Gesundheit? – Familie? – Freunde? – Einer Sache dienen? – Sich Zeit nehmen? – Die Verwirklichung Ihrer Träume? – Tun, was Ihnen gefällt? Oder: Etwas ganz anders?“

„Nehmen Sie daraus mit, dass es wichtig ist, zuerst die großen Steine im Leben zu platzieren, sonst laufen wir Gefahr, erfolglos zu sein. Wenn wir den Nebensächlichkeiten den Vorrang geben, also etwa Kies, Sand und Wasser, dann füllen wir unser Leben damit auf, und am Ende fehlt uns die kostbare Zeit, um uns den wichtigen Aspekten unseres Lebens zu widmen. Vergessen sie daher nicht die Frage: Was sind die großen Steine in Ihrem Leben?“

Was sind die großen Steine in Deinem Leben?

 

Vielleicht magst Du den Anstoß der Geschichte nutzen und Dir für einen Moment nehmen, um für folgende Fragen Antworten zu finden:

  • Was sind die großen Steine in Deinem Leben?
  • Wieviel Priorität räumst Du ihnen ein?
  • Was sind die Kieselsteine Deines Alltags, was der Sand und was symbolisiert das Wasser in Deinem Leben?
  • Stimmt die Gewichtung?

Wenn Du nicht der Meinung bist, dass die Verteilung so stimmig ist, frage Dich:
Was konkret möchtest Du anders gewichten und damit anders gestalten? Auf was magst Du vielleicht gerne ganz verzichten?

Nutze jetzt die Gelegenheit, um die Karten der Prioritäten in Deinem Leben neu zu mischen! Denn:

Zeit hat man nicht, man nimmt sie sich.

Und jetzt bin ich gespannt, wofür Du Dir Zeit nimmst, um Dein Leben so richtig auszukosten!
Berichte mir gerne in den Kommentaren darüber, was Du hinsichtlich Deiner Zeitgestaltung gerne verändern willst oder verändert hast!
Ich bin gespannt und wünsche Dir sehr viel Spaß dabei, Deine alltägliche Zeit in Quality Time zu verwandeln.