10 Tipps, die Dich schnell zurück in Deine Kraft bringen

 

Haben wir im Hamsterrad unseres Lebens erst einmal ordentlich Fahrt aufgenommen und uns dem rasanten Tempo des Alltagswahnsinns bedingungslos hingegeben, so wird es schwerer und schwerer, das sich immer schneller drehende Rad des Funktionierens wieder zu entschleunigen — oder gar anzuhalten. Ignorieren wir beharrlich diese herausfordernde Aufgabe, die in den Bereich unserer Selbstverantwortung fällt, so stellt sich uns meist irgendwann die leidige Frage: „Was tun, wenn man nicht mehr kann?“

Kümmern wir uns nicht rechtzeitig darum, die Temporegulierung für unsere Lebenstaktung aktiv selbst zu gestalten, so erledigt das Leben bzw. unser Körper irgendwann diesen Job. Und zwar spätestens dann, wenn unsere Reserven bis zum Anschlag erschöpft sind. Steckt der Karren, der unsere Lebensenergie in sich birgt, jedoch erst einmal richtig tief im Dreck, so gestaltet sich in der Regel auch die Bergung ungleich schwerer. Dringlich ist jetzt die Frage, wie wir die missliche Lage möglichst schnell wieder in den Griff und den Karren nachhaltig aus dem Dreck gezogen bekommen. Hierzu liefert Dir der folgende Artikel elf Tipps, auf die ich in folgenden Blogposts zu späteren Zeitpunkten noch näher eingehen werde.

 

Tipp 1: Halte inne

Wenn Du spürst, dass Du so nicht mehr weiter machen kannst oder willst, tue Dir einen Gefallen und setze das Thema auf Punkt EINS Deiner persönlichen To-Do-Liste. Nichts ist jetzt wichtiger.
Du selbst bist nämlich Deine größte Ressource. Und es nützt weder Deiner Familie noch Deinem Chef noch sonst wem, wenn Du Dich bis zum Anschlag verausgabst und komplett ausgebrannt zusammen sinkst. Das hilft niemandem, auch Dir nicht. Im Gegenteil, Du wirst den anderen zur Last werden, wenn Du Dich vollkommen runter rockst… Daher ist spätestens JETZT der Zeitpunkt gekommen, um Dich um DICH zu kümmern.
Keine Ausreden mehr…

 

Tipp 2: Versuche Ruhe zu bewahren

Ich weiß, das ist viel leichter gesagt, als getan. Wenn Du es dennoch schaffst, wird Dir dies in der momentanen Situation SEHR NÜTZLICH sein, damit Du handlungsfähig bleibst.
Sind wir nämlich erst in einem Zustand von Panik oder Angst angekommen, so bleibt uns nur noch wenig Handlungsspielraum. Wir können dann nicht mehr klar denken geschweige denn souverän agieren, sondern schalten auf unser Notfall-Programm um. Und das sieht normalerweise so aus:
Erleben wir Angst, so reagieren wir in der Regel nur noch auf drei Weisen: Flüchten, kämpfen oder tot stellen. Nichts davon bringt uns jedoch in dieser Situation nachhaltig weiter. Daher ist es wichtig, dass Du kühlen Kopf behältst und Dich dennoch aktiv und unmittelbar um Deine Situation kümmerst.
Du bist jetzt am Zug!

 

Tipp 3: Atme durch

Um den Kopf kühl zu halten, gibt es eine sehr wirksame Methode: Atmen.
Lasse Deinen Atem fließen und schenke ihm bewusste Aufmerksamkeit, wenn Du merkst, dass unguten Gefühle drohen mit Dir durchzugehen oder Deine Gedanken in Deinem Kopf Karussell fahren.
Einfach ein und ausatmen, ein und aus.
Mehr nicht.
Nimm nur wahr, wie die Luft in Deinen Körper einströmt, sich verteilt und irgendwann von selbst wieder ausgeatmet wird.
Versuche Dich ganz auf Deinen Atem zu fokussieren.
Je mehr und öfter Du übst, umso besser wirst Du darin und umso größer ist folglich der Effekt.
Probier es doch direkt mal aus!
Diese Übung hilft super, wann immer Du gerne etwas herunter kommen willst.

 

Tipp 4: Gefahr erkannt – Gefahr (fast schon) gebannt

Wenn Du an dem Punkt bist, an dem Dir bewusst wird, dass es so nicht weitergehen kann, dann gönne Dir einen Augenblick, um Dir folgenden Satz wirklich bewusst zu machen:
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
Gesagt hat diese schlauen Worte Albert Einstein. Und meiner Ansicht nach hatte er Recht.
Bezogen auf Deine aktuelle Situation bedeutet dies: Willst Du wirklich Dein Problem lösen? Ja? Dann ist es Zeit für Veränderungen! Jetzt.

Das mag Dir vielleicht Angst einjagen, da Du gerade gar keine Veränderungen vornehmen wolltest… Aber Du merkst ja selbst, dass irgendetwas nicht rund läuft, denn sonst wärest Du nicht auf dieser Seite gelandet…

Vielleicht beruhigt Dich Folgendes ein wenig: Veränderungen sind neutral betrachtet ein natürlicher Prozess des Lebens, quasi die Essenz aller Lebewesen. Stoppen diese Veränderungsprozesse, so ist das Lebewesen tot. Ende Gelände… Aus dieser Perspektive betrachtet bekommen Veränderungen vielleicht einen neuen Geschmack für Dich. Stelle Dich also ruhig beherzt den natürlichen Prozessen Deines Lebens, sie gehören tatsächlich dazu.

Viele Menschen lieben Abenteuerfilme, die zumeist ja erhebliche Transformationsprozesse und eine damit verbundene „Heldenreise“ aufzeigen. Oder hast Du je einen Abenteuerfilm gesehen, in dem der Protagonist lediglich täglich zur Arbeit und zum Einkaufen ging, um danach vor seinen Fernseher zu sinken und auf diese Art seiner Rente entgegen zu leben?
Eher gerät doch ein Mensch in diesen Filmen in allerlei Herausforderungen und hat diese unter zumeist größter Anstrengung zu bewältigen. Dies setzt er auf seine ganz persönliche Weise um und erlebt dabei einige aufregende Abenteuer, um sich im Laufe der Story zu einem waschechten Helden zu entwickeln.

Für Dich bedeutet das: Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo Du Deinen Fernseher getrost aus lassen kannst, um Dich Deinen ganz eigenen Abenteuern zu widmen.

Ich versichere Dir, es wird Dir dabei nicht langweilig werden und Du wirst das heldenhafte Gefühl, das Du früher oder später dabei entdecken wirst, mehr genießen als den spannendsten Kinoabend!

Aber keine Sorge. Du kannst Dir jede Menge Unterstützung bei Deinen anstehenden Abenteuerreise einholen und wirst diese auch finden. Vertraue darauf!

 

Tipp 5: Checke ehrlich Deinen Ist-Zustand

Möchtest Du etwas verändern, so musst Du natürlich wissen, was.
Daher lade ich Dich dazu ein, ehrlichen Auges eine Ist-Aufnahme Deiner Situation zu machen.
Dabei hilft Dir eine gute Portion detektivische, offene Neugier, sowie Papier und Schreibzeug.
Wo stehst Du gerade? Hand auf’s Herz…
Schnapp Dir einen Stift und eine schöne Kladde und schreib einfach mal alles auf!
Selbst wenn Dir die Situation extrem verfahren vorkommt… DAS ist ein erster konkreter Schritt, um wieder Überblick in all dem Chaos zu gewinnen. Außerdem verlieren manche Dinge ihren Schrecken schon dadurch, dass wir sie ganz genau anschauen und gegebenenfalls aus einem neuen Blickwinkel betrachten. Und plötzlich springen uns Lösungen entgegen…
Was sind die aktuell großen Hürden in Deinem Alltag?
Mit welchen Dingen, Menschen oder Situationen kommst Du weniger gut zurecht?
Wo siehst Du Deinen persönlichen Veränderungsbedarf?
Du kannst auch ein Mindmap zu der Übung erstellen, wenn Dir diese Methode liegt.
Los geht’s!

 

Tipp 6: Hole Dir Unterstützung ein

Du hast Dir jetzt von der Seele geschrieben, wie Deine Situation momentan konkret aussieht. Jetzt stehst Du an dem Punkt, wo es sich lohnt, einmal ehrlich darüber nachzudenken, ob Du Dich in der Lage fühlst, den Karren alleine wieder aus dem Dreck zu ziehen oder ob Du Dir gerne dabei helfen lassen würdest — oder musst.

Erkennst Du bei einem Blick auf Deine Notizen nämlich eher eine Großbaustelle als ein überschaubares Renovierungsprojekt, solltest Du Dich nicht scheuen, Dir zeitnah Unterstützung einzuholen. Kein Mensch kommt auf die Idee, mutterseelenallein einen großen Gebäudekomplex bauen zu wollen. Also sei Dir gegenüber ruhig so fair und gönne Dir entsprechende Unterstützung, wenn Du den Eindruck hast, Du bist mit diesem Projekt gerade überfordert.

Entsprechenden Support kannst Du in allerlei Formen erhalten: Zum Beispiel bei einem kompetenten Psychologen, Coach oder Heilpraktiker, wie auch in entsprechenden Seminaren im Gruppenkontext. Oder natürlich einen Arzt. Du wirst die Situation deutlich schneller wieder zum Positiven wenden können, wenn Du Dir helfen läßt und mit jemandem, der die entsprechende Kompetenz dazu hat, Kontakt aufnimmst. Schau Dich einfach mal um!

 

Tipp 7: Entwickle Neugier

Du hast bis hierher ja bereits so einige Veränderungsprozesse in Deinem Leben gemeistert. Das muss so sein, sofern Du nicht seit Deiner Geburt auf dem Sofa sitzend einfach vor Dich hin vegetierst.
Auf Deiner Laufbahn ist Dir hier und da vielleicht auch das prickelnde Gefühl von gespannter Neugier begegnet während Du Dich den Herausforderungen des Lebens gestellt hast, oder?
Das Verliebtsein ist ein prima Beispiel dafür. Wir sind ganz freudig gespannt und aufgeregt im Zusammenspiel mit unserem Gegenüber und dieser neuen Herausforderung, von der wir noch nicht wissen, was sie uns bringen wird…
Versuche diese offene Neugier in Bezug auf Dein Leben in Dir zu aktivieren!
Erinnere Situationen, in denen Du dieses freudig-gespannte Gefühl hattest und nimm einfach wahr, was dies mit Dir macht!
Du wirst dadurch offener, wacher, gespannter und freudiger?
Wunderbar! Genau das kannst Du gut für Deine nächsten Schritte gebrauchen…

 

Tipp 8: Mache Pläne

Um Veränderungen nicht nur zu denken, sondern auch umzusetzen, hilft es enorm, konkrete Pläne zu machen. Sie sind Dein Leitfaden und weisen Dir den Weg zu Deinen Zielen. Daher ist es unerlässlich, dass Du Dir konkrete Gedanken darüber machst, wo genau Du hin willst und was Du dafür tun musst.
Auch hier ist es wichtig, dass Du Deine Pläne tatsächlich zu Papier bringst und es nicht bei ein paar Gedankenschleifen belässt.
Gerne kannst Du auch eine Collage dazu machen oder ein Mindmap erstellen.
Wichtig ist einfach, dass Du in irgendeiner Form festhältst, welche Veränderungen Du genau anstrebst und wie Du gedenkst, diese umzusetzen. Fehlt Dir dieser Plan, läufst Du Gefahr, dass Dir das ganze Vorhaben ehe Du Dich versiehst aus den Fingern rinnt und Du schwuppdiwupp wieder Gas gibst in Deinem alten Trott und Dich damit nur tiefer in den Schlamassel reitest.

 

Tipp 9: Gehe behutsam mit Deiner Zeit um

Zeit hat man nicht — Zeit nimmt man sich.

Zeit ist ein ENORM wichtiges Gut Deines Lebens. Denn wir können die Zeit weder anhalten, noch zu einem späteren Zeitpunkt nachholen. ZEIT IST JETZT. Daher ist es sinnvoll, mit diesem äußerst wertvollen Gut bewusst umzugehen. Überlege Dir ganz genau, womit Du Deine Zeit wirklich verbringen willst – und mit wem.

  • Für was willst Du wie viel Zeit verwenden?
  • Welche Freizeitaktivitäten tun Dir wirklich gut?
  • Was bringt auf irgendeine Art eher Stress mit sich?
  • Welche Kontakte inspirieren und nähren Dich?
  • Empfindest Du manche Beziehungen eher als mühsam? Welche?
  • Gibt es Beziehungen, auf die Du am liebsten verzichten würdest?

Wäge diese Aspekte behutsam für Dich ab und modifiziere entsprechend Deinen Alltag.
Was kannst Du an Terminen ‚entrümpeln‘, was delegieren, was bündeln oder umschichten?

Schnapp Dir Deinen Kalender und sei es Dir wert, einen kleinen Zeitcheck bezogen auf Deine Woche bzw. deinen Monat und auch Deinen Tag durchzuführen und nimm entsprechende Veränderungen vor. Vielleicht reichen zwei sinnvolle Netzwerke, in denen Du Dich tummelst, statt fünf. Eventuell ist es Zeit, ein Amt, das Du seit langem schon mehr aus Pflichtgefühl statt aus Überzeugung mit Dir schleppst, endlich abzugeben. Möglicherweise reichen auch zwei statt drei Sportkurse pro Woche…
Du entscheidest, wofür Du Dir Zeit nimmst!

 

Tipp 10: Verwirkliche Deine Pläne

Pläne sind zum Umsetzen da!
Nur indem Du Deine geplanten Schritte auch gehst, kannst Du wirkliche Veränderung initiieren und erleben. Zudem offenbaren sich mit dem Tun oftmals weitere Ideen und Chancen. Auch Dein Unterbewusstsein hat es deutlich leichter, Dich durch Dein Machen bei Deinen neuen Vorhaben zu unterstützen. Daher ist es notwendig, dass Du am Besten noch heute ins Handeln kommst und die Frage „Was tun, wenn man nicht mehr kann“ direkt aktiv umsetzt, statt lediglich Deine Gedanken darüber kreisen zu lassen.

Hierzu ist es hilfreich, wenn Du Dir einräumst, einfach mal Neues auszuprobieren und den Fokus nicht allzu sehr auf die Ergebnisse zu legen. Klar möchtest Du diese erreichen und das wirst Du auch, wenn Du Dich auf den Weg machst und dran bleibst! Manchmal blockieren wir uns jedoch selbst, indem wir ganz genaue Erwartungen an etwas haben. Daher mein Rat: Stelle Dein Tun in den Fokus und schau Dir an, was dabei passiert. Du kannst jederzeit nach justieren oder Deinen Kurs wechseln. Wichtig ist, dass Du die Leinen los machst, die Segel hisst und in See stichst…

Und jetzt: Schiff ahoi und viel Erfolg Dir beim Umsetzen! Damit die Frage „Was tun, wenn man nicht mehr kann?“ für Dich schon bald der Vergangenheit angehört…

Herzliche Grüße

Deine Susanne